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Sperrmüllwagen misst Luftbelastungen in Lübeck

Eine nicht alltägliche Kooperation

 
EBL-Werkstattleiter Dirk Schoenberg (rechts), Projektleiter der Dräger AG Oliver Harnack (mitte) und Projektleiter der Travekom Ralf Brende präsentieren die kleinen Sensoren (mittig) und einen LoRaWan Gateway.

Im ersten Moment denkt man nicht unbedingt daran, dass ein Müllfahrzeug Luftmessungen durchführt. Die Lösung ist ganz einfach – unsere Fahrzeuge sind in fast jeder Straße in Lübeck unterwegs. Wie ist es dazu gekommen.

Derzeit haben sich 20 Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Hochschulen zu der Interessengemeinschaft „EnergieCluster Digitales Lübeck“  zusammengeschlossen. Mit modernen Technologien kann langfristig die Umwelt geschützt und unser Zusammenleben verbessert werden, verbunden mit einer hohen Lebensqualität für die Bürger*innen in unsere Hansestadt Lübeck.

Ein Sperrmüllfahrzeug der EBL wurde im März mit drei verschiedenen Gasmessgeräten der Firma Dräger ausgestattet, um im gesamten Stadtgebiet Umweltdaten zu sammeln. Dieses Fahrzeug fährt potenziell an jeden Ort der Stadt, hat pro Tag im Schnitt 50 Stellen, an denen es Sperrmüll einsammelt. Das ist ideal, weil er in alle Stadtbezirke kommt. Ziel ist es, eine Luftbelastungskarte vom gesamten Stadtgebiet in Lübeck zu erstellen.

Übertragen werden die Daten über das LoRaWan (Long Range Wide Area Network). Dies ist ein Netzwerk, das trotz einer geringen Sendeleistung sehr hohe Reichweiten hat. Dadurch ist es möglich mit nur wenigen Gateways das Lübecker Stadtgebiet zu vollständig zu umspannen und die Daten vieler kleiner Sensoren verschlüsselt direkt zu übertragen. Der Server für die Daten steht im Rechenzentrum der Stadtwerke Lübeck.

Zukünftig können weitere Müllfahrzeuge der EBL mit Sensorik ausgestattet werden, um bei wiederkehrenden Touren auch Vergleichsdaten liefern zu können.

Lübeck, den 26.06.2019