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Das PURE Projekt und die Teilnahme der Entsorgungsbetriebe Lübeck

Im Jahre 2010 fiel in Helsinki der Startschuss für das im Dezember 2012 abgeschlossene PURE Projekt mit Partnern aus Schweden, Finnland, Lettland, Estland, Weißrussland, Polen und Deutschland. Mit St. Petersburg aus Russland gab es einen weiteren assoziierten Partner. PURE steht für das Projekt zur Reduzierung der Überdüngung aus urbanen Quellen. Das Ziel des durch EU-Mittel geförderten Projektes war der Schutz der Ostsee durch die Reduzierung von Phosphoreinträgen aus kommunalen Kläranlagen. Insbesondere in Lettland, Weißrussland, Polen und Estland waren und sind noch Maßnahmen notwendig. Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) haben ihre Kläranlagen im Rahmen des Dringlichkeitsprogramms bereits in den letzten 20 Jahren massiv ausgebaut. Mit der Nährstoffelimination geht eine erhöhte Schlammproduktion einher, weshalb die Klärschlammbehandlung und -entsorgung in das Projekt aufgenommen worden war. Für die EBL stellt die Klärschlammentsorgung ohnehin ein wichtiges und zentrales Thema dar, so dass im Rahmen des Projektes überwiegend hieran gearbeitet wurde. Außerdem sollten Projektpartner, die bereits eine weitgehende Phosphorentfernung realisiert haben, als Erfahrungsgeber und Beispiel dienen. Die Fördermittel deckten einen Großteil unserer Personalkosten.

Die EBL waren im September 2011 Gastgeber und Organisator einer gelungenen 2-tägigen PURE-Workshop- und Vortragsveranstaltung in den Lübecker Media Docks.

Viele Kläranlagen in der Baltischen Ostseeregion sind durchaus auf einem beeindruckenden technischen Stand. In diesen Ländern, u.a. in Polen, sind teilweise erhebliche EU-Mittel in Kläranlagen geflossen, doch müssen viele Betreiber noch die betrieblichen Erfahrungen sammeln, die etwa in Deutschland oder Skandinavien bereits über Jahrzehnte gewonnen worden sind. Gerade der Erfahrungsaustausch konnte während der zwei Projektjahre gefördert und vertieft werden.

Im Rahmen des PURE-Projektes haben die EBL intensiv an einem Konzept für unsere eigene Klärschlammentsorgung sowie an der Erstellung eines allgemein gültigen Handbuches zur guten Praxis der Klärschlammbehandlung und -entsorgung gearbeitet. Dieses Handbuch wurde bisher in den Sprachen Russisch, Polnisch, Lettisch, Englisch und Deutsch publiziert. 

Abschließend ist das gesamte Projekt, aber auch das Ergebnis für die EBL im Speziellen, als Erfolg zu werten. Die Erwartungen haben sich voll erfüllt, dazu kamen sehr positive Erfahrungen mit den unterschiedlichen Projektpartnern und die Erkenntnis, dass der Schutz der Ostsee nur gemeinsam von allen Anrainern bewältigt werden kann.

Mehr Informationen finden Sie unter

www.purebalticsea.eu
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